Mein Angebot an die Partizipanten, den Greenscreen mit ihren eigenen Videoaufnahmen zu füllen, wurde nur sehr vereinzelt angenommen, und der Dauerregen hat die Situation nicht leichter gemacht. Daher entschied ich mich in den letzten verbliebenen Tagen die Unterkunft selbst als Hintergrundmaterial zu nutzen. Damit entstand die Möglichkeit, den Raum der Unterkunft wortwörtlich neu zu besetzen, und sich auf physikalisch unmögliche oder nichtkonforme Art im Raum zu inszenieren.
Doch selbst der Versuch, sich über den Umweg des Green Screens einfach an einen Ort gleich neben an zu setzen – an dem man sich auch direkt hätte aufnehmen können – erzeugt eine Unsicherheit, die das Vertrauen in das Bild herausfordert. In einem Moment ist die Illusion perfekt, im nächsten Moment gerät sie schon ins rutschen.
Die Ideen kamen oft spontan von den Teilnehmern. Die Füße einer tanzenden hinterlassen keine Spuren im Sand. Ein Junge jongliert mit Holzlatten in einem Flur, ohne einen Schatten zu werfen…
Tausend Dank an die Bewohner der Unterkunft, die mich wie selbstverständlich in ihre temporäre Community aufgenommen haben! Und natürlich an die tollen Frauen von msk7! Die Residenz leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag, sondern ist auch rundum gut organisiert.